Evident LogoOlympus Logo
Anwendungsbeispiele

Routinemikroskopie: Produktivitätssteigerung durch bessere Ergonomie


„Für Histopathologen wie uns ist es sehr wichtig, ein voll ergonomisches Mikroskop zu haben, weil wir viel mikroskopieren ... vier bis sechs Stunden am Tag sind durchaus üblich.“ Delaram Kermani, beratende Zellularpathologin am North Middlesex University Hospital, weiß wovon sie spricht, nachdem sie selbst Schmerzen und Verletzungen durch mangelnde Ergonomie am Arbeitsplatz ausgesetzt war.

In diesem Artikel beschreibt James Geary, Physiotherapeut an der Royal Lancaster Infirmary, Lancaster, Großbritannien, die Probleme, die bei der täglichen Arbeit am Mikroskop auftreten. Eine Fünf-Punkte-Checkliste erläutert Schritt für Schritt die Konfiguration eines Mikroskops unter ergonomischen Gesichtspunkten, und die Krankengeschichte von Delaram Kermani zeigt, dass Änderungen sowohl der Ausrüstung als auch der Konfiguration in der Praxis unmittelbare Vorteile haben, Schmerzen reduzieren und die Produktivität steigern können.

Auf einen Blick

Auf einen Blick

  • Bei der klinischen Routinemikroskopie hat die Ergonomie des Mikroskops Priorität.
  • Das Sitzen in einer unbequemen Position kann zu Schmerzen in Rücken, Nacken, Schultern, Armen und Händen des Bedieners führen.
  • Ergonomische Mikroskope zeichnen sich durch flexible Kopfstücke sowie bequem erreichbare Tasten und Bedienelemente aus, damit der Bediener eine natürliche Körperhaltung einnehmen kann.
  • Die richtige Kombination aus Gerät, Konfiguration und Anpassung minimiert das Verletzungsrisiko.
  • Ergonomische Mikroskope verbessern die Prozesseffizienz überall dort, wo klinische Routinemikroskopie erforderlich ist.

Ideale Arbeitsbedingungen in der Mikroskopie

In der modernen Welt ist Ergonomie allgegenwärtig. Ein Wörterbuch definiert Ergonomie als „die wissenschaftliche Untersuchung des Menschen und seiner Arbeitsbedingungen, insbesondere mit dem Ziel, die Effektivität zu verbessern.“ Das Arbeiten in einer ergonomisch gestalteten Umgebung hilft, Verletzungen zu vermeiden und trägt zum allgemeinen Befinden und zur Produktivität der Mitarbeiter bei. Bei der Mikroskopie ist Ergonomie besonders wichtig, da die Art der Arbeit ungewöhnlich spezifische Anforderungen an die Körperhaltung des Bedieners stellt. Der Physiotherapeut James Geary dazu: „Die Bediener neigen dazu, sich leicht nach vorne zu neigen, um die Okulare zu erreichen. Dies führt häufig zu einer Überbeanspruchung der Rücken- und Nackenmuskulatur sowie zu einer Kompression der Vorderseite der Halswirbel. Wir erleben daher viele Probleme mit Muskelverspannungen. Die Muskeln haben keine Chance, sich zu erholen, was zu Ermüdung und Schmerzen führen kann.”

In der Forschung sowie im klinischen und industriellen Umfeld gehören mikroskopische Untersuchungen zum Alltag. Das gilt speziell für die Pathologie, wo die Mikroskopie mitunter mehr als 50 % der Arbeitszeit in Anspruch nimmt. Diese so genannte „Routinemikroskopie“ stellt eine zusätzliche Herausforderung dar, wenn Verletzungen vermieden werden sollen. Eine Möglichkeit, für die Routinemikroskopie optimierte Arbeitsplätze einzurichten, ist die Bereitstellung von Mikroskopen ausschließlich für bestimmte Personen. Eine personalisierte Konfiguration erlaubt eine viel bessere Anpassung als bei Workstations für mehrere Benutzer. Insbesondere die Körpergröße des Bedieners spielt für den idealen Aufbau eine Rolle.

Worauf kommt es bei einem ergonomischen Mikroskop an?

Für die spezifischen Anforderungen in der Routinemikroskopie wurden spezielle Mikroskope entwickelt, die auf die Bedürfnisse dieser Anwender zugeschnitten sind. Spezifische Merkmale, die bei herkömmlichen Mikroskopen normalerweise nicht vorhanden sind, erlauben dem Benutzer auch bei langen Arbeitszeiten eine komfortable Tätigkeit.

Zum Beispiel kann der Benutzer durch einen flexiblen Mikroskopkopf die Okulare an das Auge bringen, statt sich nach vorne zu beugen. James Geary erinnert sich an den Fall eines Benutzers, der über Nackenschmerzen klagte: „Sein Mikroskop war zu weit hinten auf dem Schreibtisch positioniert, sodass er sich nach vorne beugen musste, um die Okulare zu erreichen. Wir empfahlen ihm, das Mikroskop bis an den Rand des Schreibtisches vorzuziehen, um den Abstand zu verkürzen, aber dann war die Höheneinstellung am Mikroskop nicht ideal. Er konnte es nie hoch genug einstellen und musste sich immer noch nach vorne beugen, um die Okulare zu erreichen.”

Tief positionierte Mikroskop-Bedienelemente und ein niedriger Tisch helfen ebenfalls, die Häufigkeit von Hand- und Armbewegungen und damit das Risiko einer Muskelüberlastung zu verringern. James Geary dazu: „Die Verletzungen, die wir häufiger sehen, sind Muskelüberlastungen wie beim Tennisarm. Es gibt auch Probleme mit dem Daumen, die sogenannte De Quervain-Tenosynovitis, die dadurch entsteht, wenn man den Daumen längere Zeit entgegen der Schwerkraft nach oben hält. Weiter oben finden wir eher Probleme mit der Rotatorenmanschette oder Schulter-Impingement - da gibt es eine ganze Reihe von Beschwerden.”

Bild 1: Das ergonomische Kopfstück des Mikroskops BX46 lässt sich nach vorne und oben verschieben und schwenken. 1Bild 1: Das ergonomische Kopfstück des Mikroskops BX46 lässt sich nach vorne und oben verschieben und schwenken. 2Bild 1: Das ergonomische Kopfstück des Mikroskops BX46 lässt sich nach vorne und oben verschieben und schwenken. 3Bild 1: Das ergonomische Kopfstück des Mikroskops BX46 lässt sich nach vorne und oben verschieben und schwenken. 4

Bild 1: Das ergonomische Kopfstück des Mikroskops BX46 lässt sich nach vorne und oben verschieben und schwenken.

Machen Sie Routinearbeit bequem

Olympus hat eine Reihe von klinischen Mikroskopen entwickelt, die den Herausforderungen in der Routinemikroskopie gerecht werden. Nach sorgfältiger Analyse der sich wiederholenden Arbeitsschritte in der Routinemikroskopie entstanden Mikroskopstative mit optimierter Platzierung der Bedienelemente und zusätzlichen Einstellmöglichkeiten. Das Endprodukt erhöht Komfort und Produktivität der Anwender erheblich und minimiert gleichzeitig das Fehlerrisiko. Besonders hervorzuheben ist das klinische Mikroskop BX46 mit seinem einzigartigen ergonomischen „Mikroskopkopf“, der sich flexibel nach vorne und oben verstellen und entsprechend der Augenposition des Benutzers neigen lässt (Abbildung 1).

Das BX46 verfügt außerdem über einen Tisch mit fester Höhe und niedrig positionierte Bedienelemente, die einen schnellen Probenwechsel erleichtern und die Belastung der Unterarme während der Bedienung reduzieren (Abbildung 2). Diese Funktionen sind speziell auf die Anforderungen der Routinemikroskopie ausgerichtet und helfen, die optimale Benutzereinstellung zu finden. James Geary dazu: „Bei der idealen Konfiguration bleiben Rücken und Nacken in einer neutralen Position, während das Mikroskop der Körperhaltung angepasst wird und nicht umgekehrt - das BX46 kann genau das.”

Abbildung 2: Dank des niedrigen Tisches und der bequem erreichbaren Bedienelemente des BX46 kann der Bediener Arme und Hände in einer natürlichen Position auf der Arbeitsplatte ruhen lassen, wenn er den Tisch bewegt und die Probe fokussiert.

Abbildung 2: Dank des niedrigen Tisches und der bequem erreichbaren Bedienelemente des BX46 kann der Bediener Arme und Hände
in einer natürlichen Position auf der Arbeitsplatte ruhen lassen, wenn er den Tisch bewegt und die Probe fokussiert.

Ergonomische Konfiguration eines Mikroskops

Nach Auswahl des richtigen Mikroskops sollte sorgfältig überlegt werden, wie sich die ergonomischen Eigenschaften in vollem Umfang nutzen lassen. Eine Fünf-Punkte-Checkliste für den Mikroskopie-Workflow unter Berücksichtigung von Sitz, Tisch, Okularen, Armen und Bewegungen hilft dabei, die bequemste Körperhaltung zu finden.

Sitz

Beginnen Sie mit dem Wichtigsten. Stellen Sie den Sitz am Arbeitsplatz auf eine bequeme Position sein. Achten Sie darauf, dass Sie mit dem ganzen Gesäß auf der Sitzfläche sitzen und die Lendenwirbelsäule gestützt wird. Die Stützung der Lendenwirbelsäule sorgt für eine gute Haltung des Rückens insgesamt, das gilt auch für den Nacken.

Tabelle

Der nächste wichtige Punkt ist die Position des Mikroskops auf der Arbeitsplatte. Das Mikroskop sollte so dicht wie möglich an die Tischkante gebracht werden, damit Sie sich nicht nach vorne beugen müssen, um durch die Okulare zu sehen.

Okulare

Bei Verwendung eines ergonomischen Mikroskops mit flexiblem Kopf lässt sich mit weiteren Einstellungen die Position der Okulare individuell anpassen. Zum Beispiel können die Okulare dichter zum Bediener gebracht oder geschwenkt werden, um den Blickwinkel auf die Horizontale einzustellen.

Arme

Ohne die richtige ergonomische Einstellung kommt es oft zu einer gewissen Verspannung der Arme. Solche Verspannungen können reduziert werden, wenn die Bedienelemente für die Fokussierung in Reichweite der entspannten Arme angebracht werden.

Bewegung

Ein letzter Punkt bei der Konfiguration des Mikroskops ist die Möglichkeit, sich zu bewegen, wenn eine Position unbequem wird. Es ist angenehm, wenn man sich etwas bewegen kann - selbst wenn man sich in der ergonomisch besten Position befindet. Abwechslung reduziert Ermüdung.

Bewegung

Autor: James Geary
Autor:
James Geary

Physiotherapeut
der Royal Lancaster Infirmary Lancaster, UK


Fallstudie: Delaram Kermani, beratende Zellularpathologin


 

Delaram Kermani
Delaram Kermani
Beratende Zellularpathologin am North Middlesex University Hospital, London, UK. Zellulär

Wie wichtig eine gute Arbeitshaltung und die richtige Mikroskopkonfiguration sind, zeigt der Fall von Delaram Kermani, beratende Zellularpathologin am North Middlesex University Hospital, London, Großbritannien. Die Zellularpathologie ist ein Bereich, in der die Mikroskopie eine wichtige Rolle spielt und daher Teil der täglichen Routine ist. „Ich verbringe jeden Tag vier bis sechs Stunden, manchmal sogar acht Stunden, am Mikroskop“, so Delaram Kermani. „Die Mikroskopie ist ein unverzichtbarer Teil meiner Arbeit.”

Das häufige Arbeiten am Mikroskop führte bei Delaram Kermani zu Schmerzen: „Als ich die Beraterstelle bekam, kaufte man mir ein neues Mikroskop. Das Mikroskop, das ich vorher benutzt hatte, hatte einen ergonomischen Kopf, das neue aber nicht. Zuerst hatte ich Schmerzen im Nacken, also legte ich ein Buch unter das Mikroskop, um es ein wenig zu erhöhen. Dadurch waren zwar die Nackenschmerzen weg, aber ich bekam Rückenschmerzen.

Abbildung 3: Das voll ergonomische aufrechte Mikroskop BX46 von Olympus verfügt über ein Kopfstück mit Einstellmöglichkeiten in allen drei Achsen.

Abbildung 3: Das voll ergonomische aufrechte Mikroskop BX46 von Olympus verfügt über ein Kopfstück mit Einstellmöglichkeiten in allen drei Achsen.

Die Schmerzen, die Delaram Kermani durch das regelmäßige Mikroskopieren hatte, eskalierten schnell. „Ich war wegen meiner Rückenschmerzen sogar krankgeschrieben. Als ich wieder zur Arbeit kam, hatte ich Physiotherapie, Rückenkurse und eine Menge Hydrotherapie. Aber sobald ich wieder zur Arbeit kam, war ich zwei Wochen später wieder krankgeschrieben.”

Während sie sich einer Physiotherapie unterzog, kontaktierte Delaram Kermani Olympus wegen ergonomischer Anpassungen an ihrem Mikroskop. „Einer meiner Kollegen empfahl mir einen ergonomischen Mikroskopkopf. Wir riefen den Olympus-Vertreter an und er lieh mir ein Ersatzgerät zum Ausprobieren. Als ich es benutzte, ließen die Schmerzen allmählich nach. Das war wirklich hilfreich und ich stellte fest, dass meine Schmerzen nachließen.”

Der vollständig ergonomische Mikroskopkopf von Olympus (wie an dem aufrechten Mikroskop BX46 in Abbildung 3) bietet Flexibilität in alle Richtungen, um Benutzer mit unterschiedlicher Körpergröße in verschiedenen Positionen zu unterstützen. Delaram Kermani meint: „Früher musste ich das Mikroskop sehr weit nach vorne ziehen, sogar bis über die Schreibtischkante, damit die Okulare nah genug waren. Mit diesem neuen Mikroskopkopf müssen Sie nicht mehr das Mikroskop zu sich ziehen, sondern nur den Mikroskopkopf. Man kann den Nacken ganz gerade halten, und für jemanden, der fünf bis sechs Stunden am Tag am Mikroskop sitzt, bedeutet die richtige Position des Nackens und Rückens einen großen Unterschied.”

Ein weiteres wichtiges ergonomisches Merkmal des Mikroskops ist die niedrige Höhe des Tisches und seiner Bedienelemente. Delaram Kermani dazu: „Bei meinem alten Mikroskop war der Tisch recht hoch, daher hatte ich starke Schmerzen im Handgelenk. Ich benutzte ein Mousepad unter meinem Arm, um ihn etwas höher zu lagern. Jetzt kann ich mein Handgelenk auf dem Schreibtisch ablegen, statt es ständig oben halten zu müssen.”

Der Fall von Delaram Kermani zeigt, welchen Einfluss Auswahl, Konfiguration und Anpassung auf den Benutzerkomfort haben können. Das Fachwissen von Olympus im Bereich Mikroskopie und Ergonomie kann helfen, mikroskopiebedingte Verletzungen zu vermeiden oder zu reduzieren. Delaram Kermani ergänzte noch: „In der Arbeitsmedizin weiß man über allgemeinere Themen Bescheid, aber vielleicht nicht genug über Mikroskopie. In meinem Fall gab Olympus definitiv die hilfreichsten Ratschläge.”

Zusammenfassung

Die Routinemikroskopie stellt andere Anforderungen an die Ergonomie als andere Mikroskopieanwendungen. Wenn man viele Arbeitsstunden am Mikroskop verbringt, kann eine schlechte Körperhaltung schnell zu Schmerzen in Rücken, Nacken oder Handgelenk führen. Darüber hinaus kann die Genesung, wenn die Schmerzen erst einmal eingesetzt haben, langwierig sein und radikale Änderungen des Arbeitsverhaltens erfordern - beispielweise den gänzlichen Verzicht auf die Arbeit am Mikroskop.

Aufgrund der Nachfrage nach voll ergonomischen klinischen Mikroskopen entwickelte Olympus das hochergonomische Mikroskopstativ BX46. Mit einem in 3 Achsen verstellbaren Kopfstück, einem niedrig positionierten Tisch und bequem erreichbaren Bedienelementen sowie ergonomischen Griffen erfüllt es die hohen Anforderungen der professionellen Routinemikroskopie. Diese Funktionen ermöglichen nicht nur eine komfortable Arbeitsroutine, sie senken auch die Ausfallzeiten der Mitarbeiter und ermöglichen einen effizienten, produktiven Arbeitsablauf.

Verwendete Produkte

Mikroskop für den klinischen Einsatz

BX46

  • Einzigartiges ergonomisches Design
  • Weltweit erster schwenkbarer, ausziehbarer und höhenverstellbarer Tubus
  • Besonders niedriger feststehender Tisch

wurde erfolgreich zu Ihren Lesezeichen hinzugefügt

Lesezeichen anzeigenSchließen

Maximum Compare Limit of 5 Items

Please adjust your selection to be no more than 5 items to compare at once

Sorry, this page is not
available in your country.

Sorry, this page is not available in your country